Auf den Spuren des Hl. Franziskus 2024

In der Woche nach Pfingsten machte sich eine Gruppe von Mitgliedern und Freunden des Krippenvereins Telfs unter der geistlichen Begleitung und Führung von Dekan Dr. Peter Scheiring auf den Weg nach Umbrien in Italien, wo der Hl. Franz von Assisi, Begründer der Krippendarstellung, gelebt, gewirkt und den nun in der ganzen Welt verbreiteten Franziskanerorden mit seinen engsten Gefährten ins Leben gerufen hat.
Besuch seiner Geburtsstadt Assisi:
Basilika San Francesco
Die mächtige, gotische Oberkirche mit Fresken aus dem Leben des Heiligen, von Giotto und seinen Schülern gemalt, dient als Papstkirche für öffentliche Messen. Die ebenfalls reich mit Fresken ausgestattete Unterkirche ist dem Ordensleben vorbehalten; einige Stufen darunter befindet sich die Grabanlage des Heiligen.
Basilika Santa Chiara
Am anderen Ortsende liegt die Ordenskirche der Klarissen, gegründet von der Hl. Klara, die Franziskus bald auf seinem Weg folgte. Hier befindet sich das berühmte originale Kreuz von San Damiano sowie die letzte Ruhestätte der Hl. Klara.
Weiters besichtigten wir die mit einer wunderbaren romanischen Fassade ausgestattete Kirche San Rufino, wo Franziskus wie auch Klara getauft wurden sowie auch die Chiesa Nuova („Neue Kirche“) – über Teilen seines Elternhauses, einer ehemaligen Tuchhandlung – gebaut .
In der Kirche S. Maria Maggiore feierten wir gemeinsam die hl. Messe mit unserem Dekan.
Zum Tagesabschluss stiegen wir zur Festung Rocca Maggiore auf, wo wir mit einem umwerfenden Ausblick auf die umbrische Landschaft sowie Assisi belohnt wurden
Greccio und Einsiedelei Fonte Colombo im Rietital
In Greccio hat Franziskus zu Weihnachten 1223 im Wald mit großer Beteiligung der Bewohner mit lebendigen Tieren, mit Ochs und Esel, erstmals die Krippe nachgestellt.
In der ehemaligen Einsiedelei, die in später als Kloster ausgebaut wurde, können Krippen aus aller Welt besichtigt werden – auch eine Krippe aus Telfs. Abschließend stimmten wir vor der steinernen Krippe mit dem Christuskind „Stille Nacht, heilige Nacht“ an.
In Fonte Colombo ließ Franziskus – bereits gesundheitlich erheblich geschwächt – die endgültig geltende Ordensregel aufschreiben.


Auf dem Rückweg machten wir Halt in Rivotorto bei Assisi, wo die ersten Franziskaner Leprakranke gepflegt und in bescheidenen Hütten gewohnt haben.
Nur wenige Kilometer weiter besuchten wir die in der Ebene vor Assisi gelegene Kirche S. Maria degli Angeli, in der sich die eigentliche „Urkirche“ der Franziskaner – die „Portiuncula“ – befindet, die Franziskus mit eigenen Händen restauriert hat.
Hier beendete er – den von ihm verfassten, berühmten Sonnengesang singend – seinen irdischen Lebensweg, nackt auf dem bloßen Boden liegend, mit Asche bedeckt, im Kreis seiner engsten Mitbrüder.
Einsiedelei „Carceri“ bei Assisi
Dort hinauf nahmen wir einen steilen steinigen Weg in Angriff – wer zu Fuß nicht so fit war, kam mit einem Taxi.
Die Einsiedelei „Carceri“ war ursprünglich ein karger Rückzugsort für Franziskus und seine Gefährten und wurde später typisch umbrisch ausgebaut.
San Damiano
Ein weiteres Highlight in Assisi. In dieser kleinen dem Verfall preisgegebenen Kirche vernahm Franziskus vor dem berühmten Kreuz den Ruf, die Kirche wieder aufzubauen. Er nahm es wortwörtlich und finanzierte den Wiederaufbau – durch den Verkauf von Stoffballen seines Vaters.
Hier wohnten für viele Jahre die Hl. Klara und ihre Mitschwestern. Gebetsraum, Schlafraum mit Sterbeort der Hl. Klara, ein wunderschöner Kreuzgang und die Kirche lassen die Besucher staunend zurück, ob der Stille und des Friedens an diesem sowie allen anderen Orten, die wir besuchen durften.
La Verna
2024 – 800 Jahre Stigmatisation des Heiligen – der Empfang der Wundmale 1224 auf dem Berg La Verna in der Toskana
– der Zwischenhalt am heiligen Berg „La Verna“ bildete den Abschluss auf der Heimreise dieser eindrucksvollen Reise in die Welt des Hl. Franziskus.

Vereinsausflug 12. u. 13. Okt 2019 zum Krippenmuseum Oberstadion